Die Ausstellung „Transgender Me“ befasst sich mit dem Begriff „Transgender“ als einer offenen Kategorie, die nicht nur diejenigen umfasst, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen haben (oder die diese Umwandlung vorhaben), sondern auch diejenigen, die keine solche Änderung planen, sich aber aus irgendwelchen Gründen nicht ganz mit ihrem biologischen oder sozialen Geschlecht identifizieren. In diesem Kontext wird die traditionelle bipolare Aufteilung auf zwei Geschlechter bedeutungslos, wie es zum Beispiel in einigen indianischen Kulturen war, die zwischen mehreren Geschlechterrollen unterschieden. Die Ausstellung findet zeitgleich zum Christopher Street Day Berlin und zum Pride Festival statt.
Die Ausstellung präsentiert Werke von Künstlern, die in der Tschechischen und Slowakischen Republik leben und arbeiten, sie deckt verschiedene Aspekte der Kategorie Transgender auf und versucht sowohl ihre Breite als auch den Kontext und die Gefühlswelt anzudeuten, in denen diese Personen existieren.
Das häufigste Thema der Ausstellung ist die Reflexion und Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechtsidentität (Jožo Rabara, Lukáš Houdek, Alena Foustková). Zwei Gemälde von Jan Gemrot stellen das Motiv des Selbstmordes in dem Alter dar, in dem Menschen auf der Suche nach der eigenen Identität sind. Zu den weiteren Themen der Ausstellung gehören die Beziehung zwischen Gender-Programmierung und Körper (Michelle Šiml) und Visualität und Formen des Glamours (Petr Motyčka). Die Installation von Lenka Klodová entwickelt eine originelle Ablehnung der bipolaren Teilung. Zusätzlich zu diesen klar definierten Themen legt die Ausstellung Wert auf den imaginativen Raum der persönlichen Queer-Poetik (Mark Ther, Darina Alster, Maroš Rovňak, Eva Pandulová).