St. Gallen steht für Stickerei. Neben der bis heute von der Haut Couture geschätzte Guipure erlangt die weisse Broderie Anglaise weltweite Popularität. So wundert es denn nicht, dass eine der wichtigsten öffentlichen Veranstaltungen der Stadt, das St. Galler Kinderfest, schon früh weisse Stickereien ins Bild rückt. Verarbeitet zu festlichen Kleidern für Mutter und Tochter, dominieren sie über lange Jahre Umzug wie auch die Strassenszenen und die anschliessenden Feierlichkeiten.
Einen Tag lang feiert die Stadt sich und ihre Textilindustrie, die über lange Zeit die Geschicke der St. Gallens bestimmte.
Auch wenn der Branche heute nicht mehr derselbe Stellenwert zukommt wie einst, so hat das St. Galler Kinderfest, das Besucher von Nah und Fern anzieht, nichts an seiner Bedeutung für die Stadt, ihre Gemeinschaft und ihre Identität, verloren.
Die Ausstellung «’s isch – ‘s isch nöd» widmet sich Geschichte und Gegenwart des St. Galler Kinderfestes, das erstmals im Jahr 1824 begangen wurde und bis heute, so auch 2015, alle drei Jahre stattfindet.