Das Weltbild der Menschen veränderte sich durch den Wissens- und Erkenntniszuwachs mehr als einmal grundlegend. Dies gilt in besonderem Maße für das Zeitalter der Entdeckungsreisen in der Renaissance und das naturwissenschaftlich geprägte 19. Jahrhundert. Eine große Rolle spielte die Erforschung der Ozeane.
Die Ausstellung zeigt verschiedene Momente der Annäherung zwischen Mensch und Meer, von der Beherrschung der Seewege durch Kartografie und astronomische Navigation bis hin zu seiner naturwissenschaftlichen Erfassung. Besonders eindrucksvoll wird die wissenschaftliche Erforschung des Meeres an den Glasmodellen der Blaschkas illustriert. Die aus Böhmen stammende Glasbläserfamilie fertigte im 19. Jahrhundert einzigartige und bis heute unerreichte wissenschaftliche Modelle von marinen Wirbellosen an.
Die Vorstellung von den noch unbekannten Teilen der Welt war in der frühen Neuzeit oft sehr fantastisch. Doch Wissenschaftler und Entdecker machten sich daran, die Erde zu erkunden.
Im 19. Jahrhundert war der Zuwachs an Wissen über die Welt enorm. Forschungsexpeditionen hatten hieran ihren Anteil. Das Foto zeigt den Astronomen Weinert und den Mechaniker Krille am Fernroht der "Gazelle"-Expedition. Die Gazellle, eine dafür hergerichtet Fregatte der kaiserrlichen Marine, ging 1874 auf zweijährige Forschungsfahrt. Sie nahm Proben vom Meeresboden und biologische Netzfänge vor.
Eines der wunderbaren Blascka-Glasmodelle. Leopold und Rudolf Blaschka setzten die neuen wissenschaftlichen Ergebnisse in anschauliche Glasmodelle für die Universitäten um.