Als „bös teutsch, bös evangelisch“ bezeichnete Martin Luther die kirchlichen Reformbestrebungen am Niederrhein. Während sich „bös teutsch“ einzig auf den Gebrauch der deutschen Sprache am Niederrhein mit ihren niederländischen Anleihen bezog, gibt der zweite Teil des Zitats recht drastisch Luthers Ansicht über den hiesigen Reformkatholizismus wieder.
Dahinter verbirgt sich eine spannende Geschichte der Reformation am Niederrhein, die deutschlandweit wohl einzigartig sein dürfte. Insbesondere in Mönchengladbach finden sich die vielfältigsten Entwicklungen der Konfessionsgeschichte wie in einem Brennglas gebündelt wieder. Die Ausstellung bildet den Auftakt des Verbundprojektes „Himmelwärts“ der niederrheinischen Museen.