25.02.2012 - 22.04.2012
Um 1896 lernten sich die Studenten Karl Hofer (1878 - 1955), Wilhelm Laage (1868 - 1930) und EmilRudolf Weiß (1875 - 1942) an der Karlsruher Kunstakademie kennen. Ihr Interesse an zeitgenössischer Kunst und Literatur, und das aufwühlende Gefühl, sich in einer Situation des gesellschaftlichen und geistigen Umbruchs zu befinden, brachte sie zusammen. Sie verband Freundschaft und eine zeitweilig intensive Werkgemeinschaft - eine programmatisch ausgerichtete Künstlergruppe bildeten sie jedoch nicht.
In regem Austausch entwickelten sie ihr ausdrucksstarkes Frühwerk und bedienten sich bevorzugt der druckgrafischen Techniken Holzschnitt, Radierung und Lithografie. Liebe und Tod, Einsamkeit, Melancholie und Angst, das Verhältnis zwischen Mann und Frau waren die Leitthemen ihrer sich zwischen Symbolismus und Protoexpressionismus bewegenden Bildsprache. Frühzeitig setzten sie sich mit Künstlern wie James Ensor, Paul Gauguin, Max Klinger, Edvard Munch, Felix Vallotton u.a. auseinander. Ihre Kunst, die ebenso expressive wie surreale Elemente aufweist, beeinflusste wiederum jüngere Künstler, vor allem die "Brücke"-Maler. Der Winterthurer Großkaufmann Theodor Reinhart erkannte das Potential der drei Karlsruher und zählte zu ihren ersten Förderern.