Yvonne Kendall (*1965) und Henning Eichinger (*1959) lernten sich 1997 über ein internationales Kunstprojekt von Künstlern aus Berlin und Melbourne kennen. Seit dem Jahr 2000 haben sie ein gemeinsames Atelier in Reutlingen. Für ihre Ausstellung wählen die Künstler auch gerne Räume außerhalb des Kunstbetriebs, denn dies kommt ihrem interdisziplinären Ansatz entgegen. Beide arbeiten zu Themen aus den Grenzbereichen von Kunst, Wissenschaft und Alltag.
Bei den Künstlern Kendall und Eichinger zeigt sich, dass ihre künstlerische Herangehensweise Parallelen zur Alchemie aufweist. Profane Gegenstände, etwa Fundstücke aus der Natur oder dem Alltag, werden mit abstrakten Abbildern der Realität, häufig ornamentalen Chiffren, kombiniert. Der Zufall ist Mitakteur in einem Schaffensprozess, an dessen Ende eine neue Wahrnehmungsperspektive der Wirklichkeit steht.
Diese Kunstwerke wecken Assoziationen an Vertrautes in ungewohnter Form, zeigen private Einblicke und hinterfragen in subtiler Weise soziale, politische und wissenschaftliche Situationen und Entwicklungen. Das Anliegen der Künstler ist es dabei, einen näheren und kritischeren Blick auf unsere eigene Umwelt zu ermöglichen.
Für die gemeinsame Ausstellung in der Städtischen Galerie Traunstein haben sich Yvonne Kendall und Henning Eichinger von Traunstein und seiner Umgebung inspirieren lassen. So tauchen in ihren aktuellen Werken Themen wie Spiritualität und Landschaft ebenso auf wie Wasser und Mineralien.