16.09.2011 - 23.10.2011
Die Stadt Traunstein hat eine umfangreiche Kunstsammlung, die in erster Linie aus Gemälden, Papierarbeiten und Skulpturen besteht. Nur ein kleiner Teil davon ist der Öffentlichkeit zugänglich und in städtischen Räumen, vor allem im Rathaus und in den Büros untergebracht. Der weitaus größte Teil aber ist auch aus konservatorischen Gründen im Depot der Städtischen
Galerie verwahrt.
Den Grundstein der Sammlung bilden Schenkungen und künstlerische Nachlässe, wie zum Beispiel der so genannte Köchl-Nachlass, dem die Stadt Traunstein einige seiner schönsten und wertvollsten Bilder aus dem 17. bis 19. Jahrhundert zu verdanken hat, der Nachlass des Holzschneiders Ernst von Dombrowski und die Sammlung von Aquarellen, Zeichnungen, Pastellen und Skizzenbüchern des Traunsteiner Kunsterziehers Georg Huber. Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts werden zudem von vielen ausstellenden zeitgenössischen Künstlern Werke der Malerei, Grafik, Bildhauerei und Fotografie angekauft, so dass das Depot mittlerweile rund 2000 Werke umfasst. Im Galeriedepot werden die klassischen Museumsaufgaben des Sammelns und Bewahrens an einem Ort zusammengeführt.
Die städtische Kunstsammlung spiegelt das kulturelle Leben unserer Stadt wider und ist so etwas wie ein bildliches Gedächtnis der verschiedenen Zeiten. Der kontinuierliche, systematische Aufbau und die Pflege einer städtischen Kunstsammlung gehören auch in Traunstein zu den wichtigen, unsere lokale Kultur bewahrenden Aufgaben. Die Arbeit daran findet meist im Verborgenen statt, nun aber soll der Öffentlichkeit - wenn auch notgedrungen wieder nur in Ausschnitten - ein repräsentativer Einblick in die künstlerischen Schätze des Depots ermöglicht werden. Kunsthistorische
Interpretationen, Hinweise zur Provenienz und allerlei kleine Anekdoten, die sich um die Kunstwerke, ihre Herkunft und ihre Entstehungszeiten ranken, machen die Ausstellung zu einem unterhaltsamen Spaziergang durch die nähere und fernere Geschichte der Stadt Traunstein.