15.08.2008 - 07.09.2008
In seinen Skulpturen definiert Günther Zins den Raum durch die Linie. Sein bevorzugtes Material sind schlanke Edelstahlstäbe, die er mit hoher Präzision zu elementaren Raumkörpern, wie Kuben, Quader oder Kreisen und gebogenen Körpern verschweißt. Auf dem Boden stehend oder an der Wand hängend signalisieren diese Objekte einerseits Stabilität und Ruhe und andererseits Leichtigkeit und Schwerelosigkeit.
Walter Schernstein bedient sich für seine künstlerische Arbeit der Kamera und damit des Mediums der Fotografie. Seine Lichtbilder entstehen in der Auseinandersetzung mit Orten und Situationen und erweisen sich dabei als Dokumentationen ganz besonderer Art. Dennoch weichen seine Bilder von dem ab, was die meisten Betrachter von Fotografien erwarten. Die klassische Fotografie wird oftmals einengend als Dokumentarin von Wirklichkeit verstanden, wenngleich der Fotograf mit diesem Medium und seinen technischen Bedingungen von Kamera und Film selbst immer wieder vor allem seine Subjektivität in Wahrnehmung und Wirklichkeit einfängt. Dieser unauflösbare Widerspruch zwischen der scheinbaren Objektivität des Objektivs und der faktischen Subjektivität, die durch die Auswahl, den Ausschnitt und den Zeitpunkt der Aufnahme durch den Fotografen entsteht, ist Ausgangspunkt der Arbeit von Walter Schernstein.