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Die surrealistisch anmutenden Arbeiten deuten einzelne Körperteile und Gesichter an, stellen diese aber in verzerrten Proportionen und unnatürlichen Kombinationen dar. Neuartige Figurationen zwischen realer Person und imaginierter Wesenhaftigkeit entstehen, die in einem bildfüllenden Format unbegrenzt zu wuchern scheinen. Immer wieder taucht das Motiv des Auges auf, mal geöffnet, mal geschlossen, als Bindeglied zwischen Innen- und Außensicht, Rückzug von oder Öffnung zur Welt. Die Bildinhalte wirken wie bedrohliche Auswüchse der Phantasie, die an psychedelischer Kunst erinnern. Die Technik der Kohlezeichnung ermöglicht aufgrund der Abstufung der Grauwerte nicht nur die Darstellung von Räumlichkeit, sondern macht innere Gestimmtheiten sichtbar - von lichten Partien zu tiefer Schwärze. Die Arbeiten werden zu Erkundungen traumartiger und traumatischer Befindlichkeiten. Der 1966 in Hamburg geborene Timo Sandau ist Autodidakt. seine verstörenden Bildinhalte sind Spiegel eines konfliktreichen Lebensweges, ohne konkrete Begebenheiten zu erzählen. Wie im Titel der Ausstellung anklingt, beschäftigt ihn die Suche nach einem Platz in der Welt, der stets gefährdet bleibt.