Unter Einbeziehung von Materialien, wie Paraffin und Pigmenten gestaltet der Plastiker André Schweers seine reliefartigen Objekte im Wesentlichen mit Papiermasse. Anregungen findet er auf seinen zahlreichen Reisen, bei denen er die Strukturen menschlicher Existenz nachspürt. Urbane Strukturen, wie Wegnetze, oder die Bebauungslinien historischer Orte, wiederbelebt an archäologischen Ausgrabungsstätten, und die Anhäufungen menschlicher Hinterlassenschaften sind für ihn von besonderem Interesse. André Schweers arbeitet in Werkserien und wählt dafür häufig Titel, die der Archäologie, Archivierung oder der Bibliographie entlehnt sind, um der spezifischen Inhaltlichkeit seiner Werke zusätzlich Ausdruck zu verleihen.
Seine Arbeiten befinden sich in den Sammlungen großer Unternehmen und im musealen Besitz, wie dem Museum Kunstpalast in Düsseldorf, dem Lehmbruck Museum in Duisburg und dem Musée des Beaux Arts in Tours, sowie der Landessammlung NRW und dem Düsseldorfer Landtag. Geboren 1963 in Mühlheim an der Ruhr, studierte er von 1985 bis 1992 Kunst mit Schwerpunkt Bildhauerei bei Kurt Sandweg und Geografie an der Universität Duisburg. Nach Arbeitsaufenthalten an archäologischen Ausgrabungsstätten in Italien, Griechenland, der Türkei und Frankreich trat er die Leitung der Papierwerkstatt im Fachbereich Kunst der Universität Duisburg an.
Anordnung oder Neuordnung -teilweise schon bestehender Gefüge- ist das Arbeitsprinzip Sabine Schellhorns, welches in ihren Werkgruppen SIEGEL und DELTAS zum Tragen kommt. Aus meist leichten, flexiblen Werkstoffen erstellt sie haptische Zeichnungen und Objekte.
Die SIEGEL bestehen aus drei großen Gruppen, dem zeitbezogenen Projekt »365+1 Siegel«, den ortsbezogenen Siegeln, die in Korrespondenz mit grafischen Elementen eines Raums entstanden sind und den themenbezogenen Siegeln. Über diese drei Siegel-Gruppen stellt Schellhorn Bezüge zu Ausstellungs-Anlässen her (zu Tagesdaten, zu formalen Faktoren und Projektthemen).
DELTAS: Satellitenfotos aus dem All, die Flussmündungen großer Ströme zeigen, reduziert Sabine Schellhorn auf grafische Schwarz-Weiß-Komponenten. Ihre Delta-Arbeiten können exemplarisch für alle Verästelungen im Mikro-und Makrobereich stehen, für »StoffWechsel-Vorgängen« jeglicher Art. Es werden Erinnerungen an Fragmente von pflanzlichen Gebilden, Blättern, Zweigen oder Kapillarsystemen im Körper wach
gerufen. Sabine Schellhorn ist 1962 in Coburg geboren, sie lebt und arbeitet seit 1992 in Bremen. Ihre Werke werden regelmäßig in zahlreichen Ausstellungsräumen und Museen präsentiert, u.a. waren sie zu sehen im Haus der Kunst München, im Lippischen Landesmuseum und im Pavillon des Gerhard-Marcks-Hauses Bremen. Disposition (von lat.: dispositio) Aufteilung, Zuweisung, Anordnung, Verwaltung, Verfügung, Fügung, Aufstellung, Plan, Einteilung, Gliederung, Anordnung von gesammeltem Material