"Cornelia Funke ist eine der großen deutschen Erzählerinnen – mit Worten wie mit dem Zeichenstift. Die gelernte Illustratorin begann ihre Karriere mit Zeichnungen zu fremden Texten, stellte dann schnell fest, dass sie wohl genauso gut (oder auch besser!) Geschichten erfinden könne und ging immer mehr zum Schreiben über. Mit Kein Keks für Kobolde und anderen Kinderbüchern begannen Ende der 1980er Jahre ihre eigenen Geschichten. Serien wie Gespensterjäger oder Die wilden Hühner machten sie zu einem Liebling des jungen Publikums. Mit Der Herr der Diebe und schließlich der Trilogie zur Tintenwelt wurde sie international bekannt. Zwar hat sie das Zeichnen in den letzten Jahren zugunsten des Schreibens eingeschränkt, doch zeigen die Originale deutlich, welch einfallsreiche Bilderfinderin sie ist. Die frühen Illustrationen sind meist stark farbig und figurenreich ausgestattet, in den späteren Büchern beschränkt sie sich häufig auf –sehr feine – schwarze Tusche- oder Kreide- bzw. Graphitzeichnungen, die die Kapitel einleiten. Die Wahlheimat Amerika der gebürtigen Dorstenerin schlägt sich in mancher der neuesten Zeichnungen bildlich nieder.
Erstmals wird mit dieser Wanderausstellung das zeichnerische Werk von Cornelia Funke von den Anfängen bis zu den aktuellsten Werken aus Reckless und begleitet von einem umfangreichen Katalog vorgestellt. Hier wird sichtbar, dass Cornelia Funke zu den raren Doppeltalenten gehört, die in Wort und Bild fantasievoll und originell die Menschen in neue Welten entführen. Zahlreiche Verfilmungen ihrer Bücher eröffnen auch in diesem Medium neue Bildwelten. Gezeigt werden rund 200 Zeichnungen.