09.12.2007 - 24.02.2008
„Ohne zu übertreiben ist festzuhalten: Romane Holderried Kaesdorf ist eine der interessantesten Zeichnerinnen der Bundesrepublik“, so das Oberschwäbische Urgestein Bruno Effinger.
Holderried Kaesdorf lebt heute in Biberach. Als Mitglied der Freien Gruppe Stuttgart vertrat sie nach dem Zweiten Weltkrieg mit Künstlern wie HAP Grieshaber, Alfred Wais und Walter Wörn die expressive Figuration in Südwestdeutschland.
Die herausragende Bedeutung der Künstlerin drückt sich in einer Reihe von Preisen aus, die sie in den letzten Jahren erhalten hat. 1989 wurde ihr der Oberschwäbische Kunstpreis verliehen, 1991 der Hans-Thoma-Preis des Landes Baden-Württemberg, 1997 der Kunstpreis des Landes Voralberg.
1992 wurde sie zur Professorin durch das Land Baden-Württemberg ernannt.
Eigentlich ist die Kategorisierung der Künstlerin als Zeichnerin zu kurz gegriffen. Denn Holderried Kaesdorf geht in ihren Arbeiten in sehr subtiler Weise mit Farbe um.
Obgleich es vielleicht auf den ersten Blick so scheint, Holderried Kaesdorf ist keine Karikaturistin. Mit einem höchst einfachen, lakonischen und spröden Strich baut sie skurrile Szenen, deren Absurdität an Samuel Beckett denken lassen. Alle ihre Blätter zeichnet ein hintergründiger bis schräger Humor aus. Ihre Arbeiten, in welchen sie Grundsituationen menschlicher Haltungen und Tätigkeiten erforscht, streifen immer die Grenze zum Bildhauerischen.