Im Oktober 2014 jährt sich die friedliche Herbstrevolution von 1989 zum 25. Mal. Dies ist der Anlass, einen Blick auf jene Jahre zu werfen, in denen der Widerstand gegen die verkrusteten gesellschaftlichen Strukturen, den wirtschaftlichen Niedergang, vor allem aber die unerträgliche Bevormundung wuchs und am Ende zu einem Massenprotest wurde, der nicht nur die Mauer, sondern das bestehende reformunfähige Staatsgebilde zu Fall brachte.
Der "Oktoberfrühling" hatte eine lange Vorgeschichte. Dass es nicht allein in Berlin, Leipzig oder Jena immer wieder Versuche gegeben hat, über unbewältige gesellschaftliche Probleme zu diskutieren und Unmut zu artikulieren, möchte diese Ausstellung sichtbar machen. Der Blick reicht dabei zurück bis in die frühen Jahre nach der Gründung des Staates mit dem falschen Namensbestandteil "Demokratische Republik". Schlaglichtartig werden Wege und Geschehnisse beleuchtet, die auch in Weimar zur Wiedererlangung der Demokratie führten.