07.07.2012 - 16.09.2012
Mit dem Zeicheninstitut verfügt die Tübinger Universität seit Beginn des 19. Jahrhunderts über eine eigene inneruniversitäre Einrichtung. Zunächst zählten zu seinen Aufgaben die allgemeine Geschmacksbildung, die ästhetische Erziehung und die Vermittlung von allgemeinen technischen Fertigkeiten. Dementsprechend galt der Anatomie und dem naturwissenschaftlichen Zeichnen ein besonderes Augenmerk. Schon nach wenigen Jahrzehnten erfreute sich das professionalisierte und aufgewertete Institut großer Resonanz und erzielte 1917 eine strikte Trennung der zweipoligen Lehre von Kunstpraxis und Kunsttheorie. Dem Ausbau des musisch-künstlerischen Bereiches stand nichts mehr im Wege.
Die Universitätszeichenlehrer sind im städtischen Leben präsent und bildeten viele Tübinger Künstler aus oder bereiteten sie auf ein Akademiestudium vor. Folglich sind ihre Werke in der städtischen Sammlung gut vertreten. Die Ausstellung zeigt die Etablierung und die wechselvolle Geschichte des Institutes und stellt die jeweiligen Lehrerpersönlichkeiten mit ihrem didaktischen Profil und als Künstler vor. Der städtische Bestand wird durch Leihgaben der Universität vervollständigt. Eine Kooperation mit der Graphischen Sammlung und dem Museum der Universität Tübingen.
