Unter dem Titel "Heimatlos: Aktuelle Kunst vom Künstlerbund und der Shedhalle Tübingen" zeigt das Stadtmuseum Arbeiten von 22 Künstlerinnen und Künstlern.
Auslöser für die gemeinsame Ausstellung der beiden Künstlervereinigungen sind die aktuellen Flüchtlingsereignisse: Als Reaktion auf die steigenden Flüchtlingszahlen ließ der Landkreis Tübingen die Shedhalle Anfang dieses Jahres zur Flüchtlingsunterkunft umbauen. Die Künstlerinnen und Künstler, die die Halle seit 2001 als Ausstellungsort genutzt haben, sind dadurch auf Zeit "heimatlos" geworden - ähnlich wie die Flüchtenden aus aller Welt.
Das Thema der Ausstellung ist bewusst offen gewählt und wurde von den Beteiligten unterschiedlich interpretiert: Die einen haben direkt Bezug auf die aktuellen politischen Ereignisse genommen. Andere haben den Begriff "Heimat" ausgehend von ihrer eigenen Lebenswelt befragt: Wann und wo fühlen sich Menschen heimatlos? Welche Orte und Dinge sind mit Heimat, deren Bedrohung, Infragestellung und Verlust verbunden? Zudem drücken sich die Beteiligten in verschiedenen Medien aus: Zu sehen sind Malereien, Fotografien, Zeichnungen, Installationen und Skulpturen.
Mit den Arbeiten stellen die Künstlerinnen und Künstler einen Bezug her zwischen ihren eigenen Erfahrungen und den Erfahrungen der aktuell Flüchtenden. Ihre Kunst verbindet die hiesige Lebenswelt mit der globalen Politik - und soll bei den Betrachtenden Mitgefühl und Anteilnahme auslösen.