08.04.2008 - 27.04.2008
Mit den „wilden Jahren“ beschließt das Stadtmuseum Münster die erfolgreiche Serie von Fotopräsentationen zur Stadtgeschichte seit 1940.
Die Ausstellung illustriert mit zahlreichen Fotografien erstmals die Zeitspanne von 1968 bis 1977 in Münster. Diese zehn Jahre markieren die bislang in der Geschichte der Bundesrepublik unruhigste Zeit: Die Studentenproteste des Jahres 1968 standen am Beginn einer Zeitenwende, die sich in einer stärkeren politischen Mobilisierung der Bevölkerung und gesellschaftlichen Reformen ausdrückte. Der Kampf gegen den Terrorismus und vor allem der „heiße Herbst“ 1977 stellten die bis dahin größte innere Bewährungsprobe der Bundesrepublik dar. Diese Ereignisse hinterließen auch in Münster ihre Spuren: Demonstrationen gehörten bald zum täglichen Erscheinungsbild; Fahndungsplakate hingen in nahezu jedem öffentlichen Gebäude.
Die Konflikte zwischen den Generationen waren nie zuvor oder danach so offensichtlich - und mit Schlaghose, Minirock und Palästinensertuch auch in der Mode deutlich spürbar.
Junge Familien traten nachhaltig für die Einrichtung weiterer Kindergärten ein.
Man(n) lernte kochen.
