Im Gegensatz zu den Schauräumen ist das Depot der verborgene Teil eines Museums oder einer Sammlung. Hier findet die Dingwelt Eingang, hier wird sie geordnet, verzeichnet, erschlossen und verwahrt. Dass Depots darüber hinaus Orte künstlerischer Inspiration sein können, zeigt Isi Kunath mit ihren Einblicken in die Magazinräume des Stadtmuseums und der Sammlungen der Universität Erlangen-Nürnberg. Die dort verborgenen Alltagsrelikte und wissenschaftlichen Objekte sind für sie Ausgangspunkt für ein ABC der Dinge, das jenseits von Wert und wissenschaftlicher Bedeutung der Sammlungsstücke allein der künstlerischen Wahrnehmung verpflichtet ist.
Das Fotoprojekt von Isi Kunath ergänzt so auf bemerkenswerte Weise die zeitgleich stattfindende Sonderausstellung „ABC des Sammelns“, die aus kulturgeschichtlicher Perspektive hinter die Kulissen des Stadtmuseums blickt.
Isi Kunath studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, 2012 wurde ihr der Kulturpreis der Stadt Erlangen verliehen.