Im Süden von Leipzig sind im Laufe der Zeit zahlreiche Orte im Zuge des Braunkohlenabbaus devastiert worden. Anfang der 1990er Jahre war Breunsdorf davon betroffen. 1994 fotografierte der Leipziger Fotograf Harald Kirschner den von seinen Bewohnern verlassenen Ort, kurz vor dessen endgültigem Abriss. Stellvertretend für die anderen devastierten Orte sind die Bilder über Breunsdorf geschichtliche und dörfliche Erinnerungen; sie zeigen die natürliche Ausstrahlung des Ortes. Überall, ob auf der Straße, in den Häusern oder in den Höfen sind die Spuren des einstigen Lebens zu finden und die Anwesenheit der ehemaligen Bewohner scheint allgegenwärtig. Kirschners Fotografien stellen eine faszinierende Reise und Auseinandersetzung mit der Vergangenheit dar.
Die farbigen Fotografien von den Tagebaufolgelandschaften – ebenfalls von Harald Kirschner – die zeitgleich präsentiert werden, bilden eine interessante und assoziative Ergänzung zu den Breunsdorf-Bildern.