Kunst und Bild werden seit jeher zusammengedacht, der Ursprung der Kunst wird häufig sogar mit Höhlenmalereien, also den ersten überlieferten Abbildungen, in Verbindung gesetzt. Nicht zuletzt mit Beginn des digitalen Zeitalters wird die Auflösung eines Bildbegriffs in seiner ursprünglichen und dem Abbildhaften verbundenen Bedeutung zunehmend diskutiert. Die Trennungen und Verbindungen von Bild und Kunst werden dabei automatisch immer wieder austariert. Die sogenannten "Digital Natives", die "Generation Y" oder auch "Millenials", also die Generation der mit dem Internet aufgewachsenen Künstlerinnen und Künstler, scheint an dem derzeitigen Höhepunkt dieser Genealogie zu stehen.
Aus dieser Perspektive gesehen, handelt es sich um eine Generation, die ihren visuellen Fundus aus virtuellen Bildern speist, aus Bildern jenseits des Abgebildeten, aus Bildern, denen eine Spur der Materialität fehlt. In einer Zeit, in der die Bilderflut und die Macht der Bilder immer wieder beschworen und diskutiert werden, soll die Ausstellung "FANTASTISCH! Vom Innersten der Bilder. Nándor Angstenberger – Lennart Holzborn – Katrin Pieczonka – Björn Siebert" Anstoß geben, Fragen an die Entstehung von Bildern nachzugehen, um so deren eigentliche Wirkungsmacht zu beleuchten. Bewusst sollen visuelle und ästhetische Erfahrungen dabei im Zentrum stehen. Ebenfalls bewusst wurden für die Ausstellung vier Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die nicht nur aufgrund ihres Geburtsjahres als "Vorstufe" der "Digital Natives" zu sehen sind.