17.09.2011 - 13.11.2011
Der nordfinnische Fotograf Jaakko Heikkila ( geb. 1956) gehört zu den anerkanntesten finnischen Fotografen. Das Interesse des Dokumentaristen gilt Minderheiten, die im Schatten der Machtkulturen leben, unbeachtet oder vergessen. Auf der Suche nach den kulturellen Wurzeln dieser Menschen hat der Finne mit seiner Panoramakamera viele länder bereist. Jaakko Heikkila besitzt eine phänomenale Fähigkeit, sich Menschen zu nähern und aller Sprachbarrikaden zum trotz mit ihnen zu kommunizieren. Sehr behutsam, mit viel Zeit und Geduld, beobachtet er die Menschen in ihrem eigenen le bensraum, in ihrem Alltag mit ihnen lebend, bis sie ihm ihre Gedanken und Gefühle eröffnen und der richtige Moment für eine Aufnahme gekommen ist. Auf den Fotos sieht man Protagonisten entweder in ihre Beschäftigung oder in Gedanken vertieft oder ernst in die Kamera blickend. Nicht nur die Menschen, sondern auch ihr lebensraum sprechen ihre eigene Sprache, egal ob es sich um Wohnungsinterieurs, Asphaltstraßen aus Harlem oder Natur handelt. Der Einsatz des lichtes ist ebenso wichtig.
Die Fotos von Jaakko Heikkila sind intime und poetische Momentaufnahmen, die gleichzeitig aber auch zeitlos wirken. Er achtet den Menschen und daher drücken seine Bilder immer Wärme und tiefe Humanität aus. Die Ausstellung »Silent talks«, die in Zusammenarbeit mit dem Finnischen Fotomuseum (Helsinki) konzipiert wird, zeigt erst malig Arbeiten aus sieben zentralen Serien von Jaakko Heikkila.