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KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Stadtgalerie Kiel in der Heinrich-Ehmsen-Stiftung


Andreas-Gayk-Str. 31
24103 Kiel
Tel.: 0431 901 34 00
Homepage

Öffnungszeiten:

Di, Mi, Fr 10.00-17.00 Uhr
Do 10.00-19.00 Uhr
Sa, So 11.00-17.00 Uhr

Es werde dunkel!

30.01.2010 - 14.03.2010
In fast allen Schöpfungsmythen der Menschheit entsteht die Welt aus einer chaotischen Finsternis: Durch die Scheidung des Lichts von der Finsternis werden Tag und Nacht erschaffen. Die mythischen Geschichten und die Benennung des Formlosen entschärfen die Furcht, die von der Nacht ausgeht. Die Dunkelheit, in der die Konturen verschwimmen, der Raum sich aufzulösen und die Zeit langsamer zu vergehen scheint, kann jedoch bis heute – trotz Elektrifizierung – höchst unterschiedliche, doch stets intensive Empfindungen auslösen. Seit jeher beschäftigt so die Menschen das Thema der Nacht mit all seinen widersprüchlichen Phänomenen im Alltag, in Erzählungen und in der Kunst. Seit dem 15. Jahrhundert erfreuen sich Nachtdarstellungen in der bildenden Kunst besonderer Beliebtheit. Die Ausstellung präsentiert zeitgenössische künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema und untersucht damit, welche Stränge der Tradition des Nachtstücks in welcher Form weiterleben. Prägend ist neben der älteren Kunstgeschichte für eine Reihe von Künstlern auch die Bilderwelt des Kinos mit ihren vielfältigen nächtlichen Szenerien. So wird der Betrachter mit in Dunkelheit getauchten Landschaften und hell erleuchteten Großstadtnächten, mit einsamen, nur vom Mond begleiteten Autofahrten und grellen, von Partygängern bevölkerten Clubnächten konfrontiert. Die Künstler interessieren sich gleichfalls für die erholsame Ruhe von der Hektik des Tages wie für die im Dunkeln lauernden Ängste, für das Betrachten des unendlichen Alls ebenso wie für das Abtauchen in die innere Traumwelt. Damit sind nur einige Aspekte der faszinierenden Ambivalenz der Nacht markiert, die in den mehr als 50 Gemälden, Fotografien, Filmen und Installationen der 20 an der Ausstellung beteiligten Künstlerinnen und Künstler greifbar und anschaulich werden. Künstlerinnen und Künstler: Frank Bauer, Oliver Boberg, Julia Bünnagel, Damien Deroubaix, Philipp Haager, Eric Hattan, Martin Honert, Achim Hoops, Karin Kneffel, Philipp Lachenmann, Maria Loboda, Julian Neville, Simon Pasieka, Ralf Peters, Thomas Ruff, Cornelia Schmidt-Bleek, Michael Schnabel, Norbert Schwontkowski, Karen Stuke, Kate Waters

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