In der nächsten Sonderausstellung dreht sich in der Skulpturhalle alles um die antike Männerdomäne Sport. Verbunden mit dieser Ausstellung ist eine Ausstellung im Antikenmuseum, wo es um den Mann, Männerbilder und Männerideale in der Antike geht.
Sport war im antiken Männerleben zentral und hatte in der Kunst einen sehr hohen Stellenwert. Wir zeigen in unserer Ausstellung rund zwanzig sportliche Skulpturen aus eigener Sammlung sowie hochrangige Originalkunstwerke. Die Originale stammen aus dem Bestand des Antikenmuseums und aus einer der grössten sportthematischen Privatsammlungen. In der Ausstellung sind Skulpturen, Vasen und andere Objekte mit Sportlerdarstellungen sowie antike Sportgeräte zu einer wohl einmaligen Dokumentation des antiken Sports zusammengeführt.
Wozu Sport? Sport hatte einerseits einen praktischen Grund: Er diente der Vorbereitung für den Krieg: Kondition, Kraft aber auch Kampfsporttechniken waren im Ernstkampf von entscheidender Bedeutung. Andererseits musste ein griechischer Mann einen trainierten Körper haben und gut aussehen, um moralisch vollkommen zu sein. Wer besonders begabt war, wurde zu einem regelrechten Spitzensportler geformt und zu den grossen Wettkämpfen im Zeus-Heiligtum von Olympia und zu anderen Wettspielen geschickt. Dort kämpften die Athleten zu Ehren der Götter um einen Kranz. An diesen Spielen nahmen Menschen aus ganz Griechenland teil – die meisten als Zuschauer.
Zunächst begibt sich das Publikum in die antiken Trainingsstätten Gymnasion und Palästra, wo sich die Athleten auf Wettkämpfe vorbereiteten. Hier erfahren die Besucher und Besucherinnen mit Hilfe anschaulicher Objekte, wie ein Training in der Antike ablief und wie wichtig den alten Griechen ein schöner Körper war. Durch einen dem Tunnel in Olympia nachgeahmten Gang gelangt das Publikum in ein grosses Stadion. Dort stellen wir die antiken Olympischen Disziplinen Laufen, Fünfkampf, Ringen, Faustkampf, Pankration, eine Art Allkampf, sowie das Pferde- und das Wagenrennen vor. Moderne Bezugspunkte machen Vergleiche mit der heutigen Durchführung dieser Sportarten möglich.