27.09.2009 - 22.11.2009
Shutka (Shuto Orizari) ist ein Vorort der makedonischen Hauptstadt Skopje, die 1963 von einem furchtbaren Erdbeben heimgesucht wurde. Hier wohnen mehr Roma und andere Zigeuner zusammen als in irgendeiner anderen Stadt Europas. Sie pflegen eine Fest-, Streit- und Kontrastkultur, die sich schwer auf ein gängiges Muster vereinfachen lässt und die übliche Antidiskriminierungsperspektive ebenso überfordert wie die Suche nach Zigeunerromantik.
Im Sommer 2007 konnte eine Gruppe Studierender vom Forum Tsiganologische Forschung der Universität Leipzig dort zu Gast sein. Sie haben ihre Eindrücke zu diesem Lesebuch zusammengefasst. Es schildert interkulturelle Missverständnisse, ernst gemeinte Anpassungsversuche, die Unmöglichkeit des Alleinseins und eine Menge Widersprüche zwischen Abgrenzung und Integration, zwischen Armut und Prestige, zwischen Idealeuropa und seinem Gegenteil, zwischen Willkommen und Abschied.