17.08.2012 - 19.11.2012
Was bedeuten 'schwul' und 'lesbisch', wenn die Begriffe ‚Mann’ oder `Frau´ nicht mehr klar zuzuordnen sind?
Das Ausstellungsprojekt Trans*_Homo agiert im Schwulen Museum Berlin von August bis November 2012 an der Schnittstelle von Trans*identität und Homosexualität. Internationale künstlerische Arbeiten aus Trans*Perspektive treten in einen Dialog mit historischen Dokumenten und aktivistischem Material.
Die Medien reichen von Video über Installation bis zum Comic. Das Begleitprogramm mit Filmen, Vorträgen, Performances, Workshops und Führungen lädt zu Auseinandersetzungen ein.
Trans*_Homo wirft Schlaglichter auf Trans* und seine Beziehungen und Konflikte mit schwulen und lesbischen Szenen, auf die Bereiche des Rechts und der Medizin bzw. Psychologie. Als Expert_innen kommen in diesem Fall nicht Wissenschaftler_innen zu Wort, die eine Außenperspektive auf Trans* einnehmen: Die Wissenschaften werden stattdessen zu Objekten der Reflexion. Das Ausstellungsprojekt untersucht Diskriminierung, strukturelle Gewalt und ihre historischen Hintergründe in der Gesetzgebung und in der Sexualwissenschaft. Eine Besonderheit der Ausstellung sind vier Projektpartnerschaften, in denen Künstler_innen und Wissenschaftler_innen bzw. Aktivist_innen gemeinsam neue Arbeiten entwickeln.
Trans* ist ein Oberbegriff für Menschen, die ihr Geschlecht anders definieren, als es ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Trans* umfasst ein breites Spektrum von Identitäten und Lebensweisen, neben transsexuellen und transidenten auch solche, die sich geschlechtlich nicht als Mann oder Frau verorten (lassen) möchten.