Architektinnen und Architekten sind visuell geprägte Menschen, und die starke Prägung der Gegenwart durch Bildmedien hat einer ikonischen Architektur in der jüngsten Vergangenheit weltweit Aufmerksamkeit verschafft. Dessen ungeachtet ist auch Text ein wichtiges Medium für die Architektur. Er trägt zur Vermittlung bei, wo Pläne nicht angemessen sind und Bilder – wenn überhaupt – eine untergeordnete Rolle spielen, etwa im Radio oder in Tageszeitungen. Er kann zur Verortung und Einordnung architektonischer Positionen dienen, so in Fachzeitschriften und Büchern. Text kann für Architekten aber auch ein hilfreiches Instrument sein, auf abstrakte Weise die eigene Arbeit zu reflektieren. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Arten von Text und ganz unterschiedliche Haltungen: Beschreibung, Analyse, Essay, Polemik, Verriss…
Die Ausstellung «Architektur und Text» will anhand ausgewählter Beispiele verdeutlichen, wie über Architektur gesprochen und geschrieben werden kann. Nach der Ausstellung «Bildbau» im Winter 2012/2013 untersucht S AM-Direktor Hubertus Adam damit ein weiteres für die Architektur wichtiges Medium und überprüft seine Relevanz und seine Potenziale.