Schweizerisches Architekturmuseum - S AM

Die Beziehung zwischen Kunst und Architektur ist das Thema, dem Ulrike Jehle Schulte Strathaus, Gründungsdirketorin des damaligen Architekturmuseum Basel, auf Einladung des S AM-Direktors Hubertus Adam die Herbstausstellung widmet.
Heute sind die Beziehungen zwischen Kunst und Architektur weitgehend vage oder verwischt. Künstler beschäftigen sich mit Raum in Installationen und Aktionen; Architekten verstehen sich dagegen oft als Künstler, legitimiert durch eine weltweite Aufmerksamkeit, die ihnen in den letzten Dekaden zuteil wird, nicht zuletzt dank digitaler Vernetzung.
Wie gehen Künstler mit Architektur um, wie reagieren sie auf die gebaute Umwelt? Die Eröffnung des Hauses mit Christo war ein klares Signal für die Ausrichtung der Interessen des Museums. Es folgten Präsentationen mit Charles Simonds oder Rudolf Maeglin, Fotografen wie Bernd und Hilla Becher, Paolo Rosselli oder Christian Vogt und vielen mehr. Auch andere Disziplinen wie Musiker oder Schriftsteller bespielten und interpretierten die Räume.
Die Gegenfrage, wie reagieren Architekten auf Künstler, soll nun Thema der Ausstellung im Herbst 2014 sein. Dabei geht es nicht um Kunstwerke, die nachträglich platziert werden oder die dank der behördlich eingeforderten Kunst-am-Bau Prozente entstanden sind. Es geht vielmehr um die Frage, was entsteht, wenn Künstler und Architekt in regem Austausch von Anfang an ein Werk gemeinsam entwickeln.
Gezeigt werden Positionen von Architekten, die zwischen 1984 und 2004 schon einmal die Ausstellungsräume eingerichtet haben.