Harry Meyer aus Stadtbergen erhielt 2012 den Kunstpreis des Landkreises Augsburg. Aus diesem Anlass präsentiert die Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld eine Einzelausstellung mit rund 40 großteils noch nie gezeigten Malereien. Die Stillleben und Landschaftsbilder entstanden alle in seinem Atelier in Wollishausen, wo er seit 2010 arbeitet.
Der erste Teil der Ausstellung ist Harry Meyers Stillleben gewidmet. Sie bilden seit einigen Jahren ein großes Thema für den Künstler. Auf diesen Gemälden erscheinen Blumen und Kerzen, die immer wieder auf eine neue und spannende Weise zusammengefügt werden. Häufig sind dabei die Gegenstände auf ein Zentrum hin angeordnet, sie scheinen aus dem Bildgrund herauszuragen. Die Tische hingegen, auf denen die stummen Dinge arrangiert sind, erschließen den Raum in seiner Tiefenwirkung. Auch die ungewohnten, eigenwilligen Farbzusammenstellungen lassen uns den Künstler von einer anderen Seite her kennen lernen.
Erstmals präsentiert werden in Oberschönenfeld auch Harry Meyers Vorzeichnungen für Stillleben auf Leinwand. Diese zeigen nicht nur wie der Künstler seine Kompositionen anlegt, sondern auch wie er bereits in dieser Arbeitsphase einzelne Gegenstände in sich gliedert und strukturiert.
Der zweite Teil der Ausstellung ist den parallel zu den Stillleben entstandenen Landschaften von Harry Meyer gewidmet. Sie spiegeln die Außenwelt wider, die einem ständigen Wandel unterworfen ist. Gemälde mit Bäumen, die einen Hang hinab zu stürzen scheinen, erwecken den Eindruck einer starken Dynamik. Bilder mit Titeln wie „Wind“ oder „Wipfel“, stehen für Flüchtigkeit und Vergänglichkeit. Darstellungen von Jahreszeiten, insbesondere Sommer und Winter, versinnbildlichen das bewegte Leben, das dem stillen Leben gegenübersteht.