Ein mehrjähriges grenzüberschreitendes EU-Projekt erforscht anhand der Schlösser Weesenstein und Děčín exemplarisch die wechselvolle Geschichte von Adelssitzen in Deutschland und Tschechien. Gerade die Ereignisse des 20. Jahrhunderts waren für die Ausstattungen der Schlösser schicksalhaft: Verkäufe, Kriege und Umnutzungen wirkten sich häufig verheerend auf die Anlagen, aber noch viel gravierender auf den oft über Jahrhunderte gewachsenen Interieurbestand aus.
Schloss Weesenstein ist mit seiner fast vollständigen Ausstattung eines der wenigen Beispiele in Sachsen, in dem eine vollständige Inneneinrichtung erhalten blieb und adlige Wohnkultur sichtbar ist. Für die Sonderausstellung besteht das anspruchsvolle Ziel, den barocke Ledertapetensaal wieder in den Zustand der Zeit um 1900 zu versetzen.