Die Ausstellung zeigt 60 Werke von 16 Künstlern und bietet einen repräsentativen Überblick über das fotokünstlerische Schaffen in Mecklenburg-Vorpommern. Damit wird der größte Teil der Ankäufe aus der Sparte Fotografie präsentiert, die das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in einem Zeitraum von 20 Jahren, zwischen 1994 und 2014, getätigt hat: klassische und experimentelle Schwarz-Weiß-Fotografien ebenso wie farbige Arbeiten im Grenzbereich zwischen Malerei und Fotografie, entstanden zwischen ca. 1985 und 2014. Alle vertretenen Künstler leben und arbeiten – zumindest zeitweise – in Mecklenburg-Vorpommern.
Positionen klassischer analoger Schwarz-Weiß-Fotografie, zu sehen in der Kleinen Galerie im Nordflügel des Schlosses, behaupten Gerhard Weber, Hans Pölkow und Axel Heller. Die Landschaftsfotografie zeigt sich auf eindringliche und jeweils individuelle Art dem Blick der norddeutschen Romantik, der Landschaft Caspar David Friedrichs verpflichtet. Das gilt für die mythischen Camera-Obscura Aufnahmen Volkmar Herres, die mit Spiegeln facettierten Küstenlandschaften von Sergej Horovitz und die suggestiven, valeurreichen Meerbilder von Kay Zimmermann ebenso wie für die mit Hilfe des Computers komponierte großformatige Landschaft von Tim Kellner.
Knut Maron, Marc Grümmert, Udo Rathke, Stefan Kratz oder Hans-Martin Sewcz verfolgen einen informellen oder konstruktiven malerischen Ansatz und erklären die gegenstandsbefreite Farbstimmung und Farbkomposition zum ästhetischen Thema. Janet Zeugner bezeichnet ihre poetischen Arbeiten als „chemopicturale Fotografik“ und Iris Vitzthums „chemische Zeichnungen“ auf Fotopapier, hergestellt in der Dunkelkammer und mit Entwickler, sind eigenwillige Hybrid-Phänomene und eher dem zeichnerischen Fach zuzurechnen.