12.05.2012 - 04.11.2012
Tuckson, aus Simbawe stammend, bringt mit seinen Skulpturen eine inter-kulturelle Note ins Schloss. Da ist einerseits seine Vorliebe für ausgemusterte, weggeworfene Gegenstände, besonders aus dem Bereich der Landwirtschaft. Diese Schrottteile ergänzt er mit raffiniert bearbeiteten Steinen und verbindet auf diese Weise Einfallsreichtum und Witz der Nouveaux Réalistes mit der traditionellen Steinbearbeitung des simbawischen Volkes der Shona. Seine menschlichen Figuren bilden reizvolle Momentaufnahmen aus dem Alltag. Unter den zahlreich vertretenen Tieren haben es ihm die Vögel besonders angetan. Denn Vögel sind nicht nur ein traditionelles Bildmotiv der Shona-Kultur, sondern auch das Nationalsymbol Simbabwes.
Takawira Tuckson Muvezwa, 1965 geboren, lebt und arbeitet in der Nähe von Harare, der pulsierenden Hauptstadt Simbabwes. Sie ist zudem eines der Zentren der Wiedergeburt afrikanischer Bildhauerkunst. Als junger Mann arbeitete Tuckson als Putzkraft in der National Gallery. Hier kam er mit dem reichen Kulturerbe seines Landes in Berührung und knüpfte zahlreiche Kontakte zu zeitgenössischen Künstlern. Als Autodidakt begann er eigene Werke zu schaffen und gewann einen Preis an einem Künstlerwettbewerb. Nachdem er in den vergangenen Jahren mehrmals in den Niederlanden ausgestellt hat, präsentiert Tuckson erstmals seine Werke in der Schweiz.