Seit 1981 sind die 69 Arbeiten auf Papier im persönlichen Archiv des Künstlers und wurden in den letzten 32 Jahren nicht ausgestellt. In der Sammlung Falckenberg richtet der Künstler einen Raum der Sammlung mit der Werkgruppe ein, die parallel zur Ausstellung Partenheimers in der Pinakothek der Moderne in München zu sehen sein wird.
»Das Archiv« als physisches und psychisches »Lager« des Künstlers verknüpft Erinnerung und Gegenwart, individuelles und kulturelles Gedächtnis in einer eindrucksvollen Inszenierung. Dabei treffen Werke unterschiedlicher Zeiträumen und Medien aufeinander: Ausgewählte Künstlerbücher und -texte, Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen erkunden den Beziehungsreichtum ihrer Formen und Inhalte. Die Installation als Bild von Singularität und Differenz eröffnet dem Besucher subjektive und reflexive Erfahrungsräume.
Jürgen Partenheimer skizziert das Projekt mit folgenden Worten: »Das Archiv des Künstlers bezeichnet weder einen Ort noch einen Raum, es ist Synonym für alles Bestehende und Zusammengetragene innerhalb und außerhalb eines offenen Terrains von Vorstellung und Wirklichkeit«.
Jürgen Partenheimer (geboren 1947 in München) ist für sein vielschichtiges Werk international bekannt. In seiner künstlerischen Formulierung verbinden sich konstruktive Elemente der Minimal Art mit lyrischer Intensität. Mit kritischem Bewusstsein vermisst und kartografiert Partenheimer den ständig neu zu bestimmenden Freiraum der Kunst und ihrer Praxis. Als Repräsentant einer subjektiven Abstraktion zählt er zu den bedeutenden deutschen Künstlern der Gegenwart.