Das Roemer- und Pelizaeus-Museum besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen chinesischen Porzellans in Europa, hergestellt für den kaiserlichen Hof und die hohe Beamtenschaft.
Schon ab 1880 dem Museum von Ernst Ohlmer (1847-1927) gestiftet, umfasst die Sammlung heute mehr als 300 Objekte, darunter prachtvolle ein- und mehrfarbige Porzellane, die Ohlmer selbst gesammelt hatte. Er verbrachte den größten Teil seines Lebens als hoher Beamter der chinesischen Seezollbehörden in China. Die Sammlung enthält darüber hinaus mehr als 140 außergewöhnliche Blauweiß-Porzellane, die Ohlmer vom kaiserlich-preußischen Gesandten in China, Max von Brandt (1835-1920) erwarb.
Die Ausstellung präsentiert mehr als 100 Meisterwerke aus dem frühen 15. bis späten 19. Jahrhundert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Porzellanen aus der Zeit des Kangxi-Kaisers und des Qianlong-Kaisers, die die chinesische Kunst der Porzellanherstellung im 17. und 18. Jahrhundert eindrucksvoll veranschaulichen. Als weiteres Highlight zeigen Kunstwerke aus einer Privatsammlung, wie meisterhaft sich die farbenprächtige Cloisonné-Emailletechnik in der Ming- und Quing Dynastie entwickelte.
Aus einer weiteren Privatsammlung stammen religiöse Skulpturen, Landschaftsmalereien und kaiserliche Gewänder. Sie runden den Blick der Ausstellung auf die vielfältigen Aspekte chinesicher Kunst aus fünf Jahrhunderten ab.