Der Winterthurer Anton Graff war im deutschsprachigen Raum der bedeutendste Porträtist um 1800. Wie kein Zweiter hat er das Bild von Bürgertum und Adel, von Dichtern und Denkern an der Schwelle zur Moderne geprägt. Als er 1813 starb, hinterliess er mit rund 1800 Porträts ein Panorama der europäischen Gesellschaft im Wandel.
Anlässlich seines 200. Todestages ehren das Museum Oskar Reinhart in Winterthur und die Nationalgalerie Berlin erstmals seit 50 Jahren das Schaffen Anton Graffs in einer umfassenden Ausstellung. Nach einer ersten Station im Museum Oskar Reinhart vom 22. Juni bis 29. September 2013 wird die Schau in der Nationalgalerie Berlin vom 25. Oktober 2013 bis 23. Februar 2014 zu sehen sein. Die Ausstellung und der wissenschaftliche Katalog, der beim Münchner Hirmer-Verlag erscheinen wird, entstehen als Kooperation beider Häuser.