29.07.2010 - 03.10.2010
Im Sonderausstellungsbereich des Regionalmuseums – Vierrademühle – wird vom 29. Juli bis zum 3. Oktober eine Wanderausstellung der Forschungs- und Gedenkstätte Yad Vashem Jerusalem präsentiert.
Die retrospektive Ausstellung der Werke des Künstlers Samuel Bak wurde vom Kunstmuseum der Gedenkstätte Yad Vashem zusammengestellt und zeigt Reproduktionen seines Werkes. Die Dokumentation veranschaulicht das unstete, unruhige Suchen des Künstlers nach seiner Vergangenheit, nach den Möglichkeiten, Erinnerungen bildlich festzuhalten. Die Kunstwerke spiegeln seine über 60 Jahre andauernde Auseinandersetzung mit dem Holocaust wider – von seiner frühen Malerei als Kind im DP-Camp in Landsberg bis zur Entwicklung seiner eigenen Sprache, bei der er Elemente des Surrealismus mit jüdischen Symbolen verbindet.
Samuel Bak erzählt in seinen Werken Geschichte(n), deren Ausgangspunkt eigene, mit den Erfahrungen der Shoha verbundene Geschichte ist. Zum Ausdruck kommt ein persönlicher Weg des Schmerzes, transformiert in universelle Themen, die dem Holocaust und dessen Folgen innewohnen. Die Vergänglichkeit alles Existentiellen steht im Zentrum seiner symbolträchtigen Landschaften, Porträts und Stillleben. Samuel Baks Werke zeugen von Schrecken und Verwüstung, Traurigkeit und Leere – sie zeigen aber auch eine Welt voller Sehnsucht und Ironie. Das Thema der Erinnerung und das Verlassen der Erinnerung steht im Zentrum der inhaltlichen Auseinandersetzung des Künstlers und Holocaustüberlebenden.
Die Ausstellung im Regionalmuseum greift ein Thema auf, welches über ‚SpurensucheÂ’ auch in Neubrandenburg entdeckt werden kann. Pflastersteine erinnern an Wohnorte jüdischer Bewohner und ein Lehrpfad unterrichtet über jüdisches Leben in unserer Stadt vor 1945.