Josef Albers war ein in der Wolle gefärbter Pädagoge. Seine Kunst wurde während seiner gesamten Laufbahn durch eine intensive Lehrtätigkeit begleitet: zunächst am Bauhaus, dann am amerikanischen Black Mountain College, schließlich seit 1950 an der Yale University.
Sein Ziel war dabei nicht ein Kunstunterricht im engeren Sinn, vielmehr wollte er Grundlagen schaffen, die seinen Studenten eine eigene künstlerische Tätigkeit erst ermöglichen sollten. Insbesondere ging es ihm darum, ihnen ein wirkliches Sehen zu vermitteln, das die Täuschungen und inhärenten Widersprüche dieser scheinbar so einfachen Sinnestätigkeit offenlegte. Aus dem so geschärften Sehen ergab sich für ihn ein besonderes künstlerisches Potential.
In dieser Ausstellung werden die Ziele des Pädagogen Albers und sein besonderes Vorgehen durch Unterrichtsbeispiele und Arbeiten seiner Studenten verdeutlicht, die bisher kaum öffentlich zu sehen waren. Dies sind Arbeiten in Papier und Metall, Zeichnungen und insbesondere Farbstudien aus dem Umfeld des berühmten Mappenwerks Interaction of Color.