13.12.2007 - 02.03.2008
PHILIP GUSTON. ZEICHNUNGEN
Philip Guston (1912-1980) zählt ohne Frage zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der amerikanischen Nachkriegskunst. Seine Gemälde sind weltweit in allen großen Sammlungen vertreten. Weniger bekannt hingegen sind Gustons Zeichnungen, die für das Verständnis seines Werkes allerdings von größter Bedeutung sind. Denn hier zeigt sich stärker noch als in seiner Malerei der "unruhige", der suchende Guston, der sich nie auf eine Handschrift, einen Stil festlegen lassen wollte.
Die vom Kunstmuseum Bonn und der Staatlichen Graphischen Sammlung vorbereitete Ausstellung umfasst knapp einhundert Papierarbeiten von den mittleren vierziger Jahren bis zu seinem Todesjahr 1980. Sie illustrieren nicht nur Gustons künstlerische Entwicklung, sondern veranschaulichen auch sein gestalterisches Potential.
Die Zeichnung nimmt im Werk Gustons eine spezifische Stellung ein. Alles andere als nur ein Hilfsmittel für die Malerei ist sie für ihn ein experimentelles Medium, mit dem er sich neue Ausdrucksmöglichkeiten erschließt, neue Werkphasen vorbereitet und gestalterische Probleme löst. Sie verleiht dem Gesamtwerk Struktur - und es gibt Zeiten, in denen er sich fast ausschließlich auf das Zeichnen konzentriert.
Unterstützt wird diese Ausstellung, die Gustons zeichnerisches Werk erstmals in Mitteleuropa vorstellt, von dem Philip Guston Estate und der Familie Guston. Nachdem sie bereits im Kunstmuseum Bonn, im Louisiana Museum, Humlebaek und in der Albertina in Wien zu sehen war, wandert sie nach München in die Morgan Library, New York.
Zur Ausstellung erscheint ein umfassender, reich illustrierter Katalog