Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne
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Pinakothek der Moderne

Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne
Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne
Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne
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Barer Strasse 40
80333 München
Tel.: 089 23805360
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Fiona Tan. 80 Tage

21.09.2007 - 06.01.2008
Die in Indonesien geborene, in Australien aufgewachsene und heute in Amsterdam lebende Film- und Videokünstlerin Fiona Tan thematisiert in ihren Arbeiten das Porträt. Collageartig kombiniert sie dokumentarisches Archivmaterial, Fotografien sowie eigene Filmaufnahmen zu bildhaften Sequenzen und verwischt die Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Fremd- und Eigenwahrnehmung. Im Zentrum ihrer für die Pinakothek der Moderne konzipierten Ausstellung, deren Titel eine Anspielung auf Jules Vernes¿ Roman »In 80 Tagen um die Welt« ist, steht die Befragung historischer und zeitgenössischer Fotografie bezüglich ihrer Möglichkeiten, die Welt zu archivieren. In der Filminstallation »Countenance« (2002) werden etwa 200 Ganzfigurenporträts von Bewohnern Berlins gezeigt, die nach beruflichen Kategorien geordnet sind. Da die Porträtierten in unbewegter Haltung stehen, besitzt der Film die Ästhetik aneinander gereihter Fotografien, eine bewusste Referenz auf August Sanders in den 1920er Jahren entstandenes Mappenwerk »Menschen des 20. Jahrhunderts«. Tan transformiert Sanders enzyklopädisch angelegte Untersuchung zu einer sozio-kulturellen Studie von Menschen einer Stadt, die durch das Zusammenwachsen von Ost und West geprägt ist. Ihre 2004 begonnene Werkgruppe »Vox Populi« vereint Bildmaterial aus drei Ländern, die zugleich drei Kontinente repräsentieren. In Norwegen, Australien und Japan durchforstete sie Hunderte privater Fotoalben und wählte Bilder aus, die sie vereinheitlicht zu einem rhythmischen Gefüge tableauartig an der Wand verbindet. Die sehr privaten Bilder stehen dabei repräsentativ für ein kollektives Bedürfnis, Momente aus dem eigenen Leben festzuhalten. Die Geschichte und Kultur eines Landes wird somit aus der visuellen Biografie einer Vielzahl von Individuen heraus entwickelt.

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