01.09.2010 - 09.01.2011
Zeit ist das zentrale Thema im Oeuvre des Belgiers David Claerbout (*1969, lebt und arbeitet in Antwerpen und Berlin), der zu einem der international bedeutendsten Videokünstler seiner Generation zählt. In seinen bildmächtigen Werken arbeitet er sowohl mit gefundenen, oft historischen Fotografien, die er digital in Bewegung versetzt, als auch mit eigenen Filmaufnahmen. Es sind unauffällige, nur Bruchteile von Sekunden andauernde Begebenheiten des Alltags, die Claerbout zeitlich entschleunigt und zu eindrucksvollen Parabeln über den Sinn des Lebens und die Vergänglichkeit des Seins verdichtet.
Die Ausstellung, die in enger Kooperation mit David Claerbout erarbeitet wird, zeigt fünf zentrale, raumgreifende Werke des Künstlers, neben der 2008 von PIN. für die Sammlung Moderne Kunst erworbenen Videoinstallation »Long Goodbye« (2007) auch die früheren Arbeiten »Kindergarten Antonio Sant'Elia« (1998) und »Shadow Piece« (2005) sowie die in Deutschland bisher noch nicht gezeigte Filminstallationen »Riverside« und »Sunrise« (beide 2009).