Dana Munro beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Filmtechniken und -sprachen. Sie selbst spricht von einer Untersuchung der Zukunft des Kinos. Hierbei stellt sie transdisziplinär Bezüge zwischen Kinogeschichte, Künstlerfilmen und Kunsttheorien her, die sie zur Überprüfung von Strukturen, Geschichten und deren immer komplexer werdenden Ausdrucksformen und Technologien nutzt.
Auch die Installation „Gefährdung im Paradies“ versteht Dana Munro als Teil ihrer Untersuchung der Zukunft des Kinos. Die Installation nimmt das Ökosystem forschend ins Visier, um die darunter liegenden Wechselwirkungen zwischen Mensch, Natur, Maschine und Wahrnehmung sichtbarer zu machen.
Ferner hat Dana Munro zwölf befreundete Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Objekte auszuwählen, die in einer Art überdimensionaler Pflanzenpresse zusammengedrückt werden. Zum Schluss wird aus diesen Materialien eine Publikation entstehen.
Dana Munro studiert seit 2010 bei Prof. Douglas Gordon an der Städelschule (zuvor Royal College of Art in London und Edinburgh College of Art). Sie ist Gewinnerin des Rudi-Seitz-Kunstpreises 2012, vergeben von der Frankfurter Malakademie e.V. in Kooperation mit der Friedrich Wilhelm Meyer-Stiftung e.V.
„Dana Munros Arbeitsweise bewegt sich zwischen dem strikten Folgen vorgegebener Strukturen und der Freiheit zur Entscheidung. Dies erlaubt ihr, eine filmische Sprache zu meiden, die wir nur allzu gut kennen, die unsere Sichtweisen oft unbewusst und fast in vorauseilendem Gehorsam festlegt. Indem sie (Sub)Strukturen ändert, ändert sie die Sprache – Ziel ist es, eine neue Sprache zu finden, Ihre Vorgehensweise eröffnet ihr unvorhersehbare Möglichkeiten, eine ganz neue Welt – der wir als Zuschauer mit ebenso großer Neugierde entgegen sehen können wie die Künstlerin selber, die sie Vielfalt schafft, imitiert.“ Karin Heyl über die Künstlerin in der Laudatio bei der Übergabe des Rudi-Seitz-Kunstpreises.