Ostpreussisches Landesmuseum

Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Tier- und Landschaftsfotografien aus einem einzigartigen Waldgebiet, die Rominter Heide, im Lauf der Jahreszeiten. Die Rominter Heide im östlichen Ostpreußen, heute zwischen Polen und Russland aufgeteilt, stellt einen Rest der ehemaligen "Großen Wildnis" dar. Dieser Begriff bezeichnete einen menschenleeren Waldgürtel am östlichen Rand des vom Deutschen Ritterorden besiedelten Landes, dem Ordensstaat und späteren Herzogtum Preußen. Das etwa 40 km² große Gebiet bietet eine Fülle von Besonderheiten. Anderswo längst selten gewordene Tier- und Pflanzenarten können hier regelmäßig beobachtet werden. Für Naturinteressierte ist das Gebiet ein "hot spot", jedoch noch immer ein Geheimtipp.
Die Bilder laden dazu ein, genauer hinzuschauen und diese Landschaft zu entdecken. Aufgenommen wurden sie von Dr. Aleksey Sokolov, Leiter des Naturkundlich-historischen Museums Wystiter Höhen in Krasnolesje. Ihnen gegenüber gestellt werden Farbaufnahmen aus der Zeit um 1940 von Dr. Otto Steinfatt (1908-1947), örtlicher Leiter der Waldstation für Schädlingsbekämpfung in Jagdhaus Rominten. Die authentischen Dokumente von früher und heute lassen erahnen, wie das Gebiet zum "Wald der Sehnsucht" für Deutsche und Russen werden konnte.