Wie sollte die Ende der 1940er Jahre neu geplante Stadt Emden aussehen? Aufgrund des schweren Bombenangriffs am 6. September 1944 war die Innenstadt zu 78 Prozent zerstört. So musste ein Wieder- oder Neuaufbau erfolgen. Im Dezember 1946 schrieb die niedersächsische Landesregierung für alle „mehr oder weniger zerstörten Städte des Landes Hannover“ verpflichtend die Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbes vor. Daraufhin war 1947 der städtebauliche Architekturwettbewerb „zur Erlangung von Neugestaltungsplänen für das Stadtgebiet innerhalb der Wallanlagen“ ausgeschrieben worden, dessen Ergebnisse im Mittelpunkt der Ausstellung stehen. Ziel dieser Ausschreibung sollte es sein, mit Hilfe externer Fachleute neue Ideen für den Neuaufbau der Stadt zu entwickeln, die die damaligen Überlegungen der Verantwortlichen im Stadtbauamt bereichern und schließlich in den Neugestaltungsplan der Stadt Emden Eingang finden sollten. Letztlich jedoch wurden die prämierten Architekturpläne nicht umgesetzt.
Ergänzend zu den Bildern der Zerstörung und den Plänen für einen Neuaufbau werden die Ergebnisse von Gesprächen präsentiert, die Schülerinnen der Berufsbildenden Schulen (BBS) II Emden geführt haben. In diesen Interviews berichten Zeitzeugen über ihre Erlebnisse am 6. September 1944.