16.10.2011 - 27.11.2011
Am 22. und 23. Oktober 1941 wurden die letzten Angehörigen der israelitischen Gemeinden Emdens, Nordens und Aurichs aus dem jüdischen Altenheim in Emden nach Theresienstadt und in das Ghetto Lodz deportiert.
Die für Theresienstadt bestimmten Personen hatten Geld für einen Altenheimplatz gezahlt, nachdem man ihnen eingeredet hatte, dass sie dort gut untergebracht und gepflegt würden. Weitere 130 Personen wurden nach Lodz in das Ghetto Litzmannstadt deportiert, wo viele unter den dort vorherrschenden unmenschlichen Bedingungen noch im Winter 1941/42 starben. Wem es nicht gelang, in sogenannten Arbeitsressorts eine Stelle zu finden, der fiel im Frühjahr und Sommer 1942 dem Massenmord im Vernichtungslager Chelmno zum Opfer.
Die Deportation jährt sich im Oktober 2011 zum 70. Mal.
Die Ausstellung informiert über die Ereignisse im Oktober 1941 und über das Leben und Sterben im Ghetto Lodz. Für die meisten Bewohner des Ghettos war die Hoffnung auf Überleben vergeblich.
Auch für die letzten Juden aus Emden war die Deportation im Oktober 1941 der Beginn einer Reise ohne Wiederkehr und das Ghetto Lodz eine Station auf dem Weg in das Grauen des Vernichtungslagers Chelmno.