06.12.2009 - 04.04.2010
Die See war das alles bestimmende Thema von Poppe Folkerts, der 1875 auf Norderney geboren wurde und dort 1949 als hochgeachteter Maler starb. Nach dem Kunststudium in Berlin und Paris wie ausgedehnten Hochseefahrten auf der Ostsee und im Mittelmeer kehrte er auf die Insel zurück, wo er sich 1913 ein Atelierhaus mit uneingeschränktem Blick über das Meer errichtete. Geprägt durch die Kunstziele der Impressionisten und bald auch der Expressionisten richtete er sein künstlerisches Interesse von nun an auf die ebenso kraftvolle wie sensible Wiedergabe des spezifischen Nordseewetters, des kühlen Wassers, der feuchten Luft und des hellen Lichts, was er mit den Glücksgefühlen wie den Herausforderungen im alltäglichen Leben der Küstenbewohner verknüpfte. Poppe Folkerts Schilderungen der nordwesteuropäischen Küste haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren - vielleicht weil er als gebürtiger Ostfriese zutiefst mit den Eigenheiten der Region verbunden war. Die Werkschau, die das Ostfriesische Landesmuseum Emden anlässlich des 60. Todestages des Künstlers mit vielen Leihgaben aus privatem und öffentlichem Besitz zeigt, bietet erstmals die Möglichkeit, sein Schaffen in ganzer Breite kennen zu lernen.