Aus dem Karikaturen-Band „Helmut Schmidt in Dur und Moll“ ist diese Gedenk-Ausstellung entwickelt – eine Hommage an einen Jahrhundertmenschen, den die Deutschen mehr schätzten als alle anderen Politiker. Wir begleiten mit einem gewissen Augenzwinkern Helmut Schmidt als jungen Bundestags-Abgeordneten, der sich bald den Namen Schmidt-Schnauze einhandelte. Wir sehen ihn auf der Bonner Hardthöhe als Verteidigungsminister, als Finanz- und Wirtschaftsminister und schließlich im Amt des Bundeskanzlers, das er in schwieriger Zeit übernehmen musste.
Karikaturen sind gezeichnete Kurzkommentare. Sie bringen auf den Punkt, was mancher Leitartikel mit wohlfeilen Formulierungen nicht schaffen kann. So sah es auch Helmut Schmidt, der den ironischen, komischen, sarkastischen oft auch grotesken Zeichnungen sehr zugetan war.
Diese Hommage an Helmut Schmidt ruft Erinnerungen wach an Ölkrisen und die Geburt der Europäischen Währungseinheit, an Rezession und Terrorismus, an Kalten Krieg, Raketenaufrüstung und Turbulenzen innerhalb der SPD und in der sozial-liberalen Koalition. Helmut Schmidt musste in schwieriger Zeit regieren. Er hat die Probleme – auch die schlimmsten – mit nüchternem Verstand analysiert und mit ruhigem Pragmatismus einer Lösung zugeführt.