02.10.2011 - 19.03.2012
Der gebürtige Rheinländer Hans Trimborn (1891-1979) war vielseitig begabt. Gleichberechtigt neben seiner Tätigkeit als Musiker, die ihn 1919 veranlasste, sich im mondänen Seebad Norderney niederzulassen, schuf er ein umfangreiches malerisches und zeichnerisches Werk. Das für Ostfriesland einzigartige Oeuvre offenbart eine im Spannungsfeld von Realismus, Impressionismus und Expressionismus spontan entscheidende Künstlerpersönlichkeit. Trimborns Blick durchdrang die äußeren Erscheinungen der Welt. Er verstand es, im Unscheinbaren das Besondere zu entdecken. Daraus resultieren ausdrucksstarke, unkonventionelle Darstellungen der Landschaft, seelenvolle Porträts, einfühlsame Tierdarstellungen und Schilderungen häuslichen Glücks ebenso wie menschlichen Leidens.
Die Ausstellung führt Trimborns Werk in seiner ganzen motivischen Breite vor Augen. Außer Gemälden ist eine Auswahl aus seinen Zeichnungen und Skizzenbüchern zu sehen. In diesem weitgehend unbekannten Teil seines Schaffens tritt uns der Künstler vielleicht am deutlichsten als scharfer und feinfühliger Beobachter entgegen.