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OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich


OK Platz 1
4020 Linz
Tel.: 0732 784178 0
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Öffnungszeiten:

Mo-Fr 15.30-21.00 Uhr
Sa,So 14.00-21.00 Uhr

Ryan Gander: Make every show like itÂ’s your last

13.02.2015 - 28.04.2015

Der renommierte britische Konzeptkünstler Ryan Gander ist ein provokanter Meister der Erzählkunst, der Ironie und des Wortwitzes. Das OK präsentiert als Teil einer internationalen Kooperation von Kunstinstitutionen in Europa, Nordamerika und Asien die erste große Überblicks-Ausstellung im deutschsprachigen Raum.
Die Ausstellung zeigt die zwei aktuellen Themenfelder in Ganders Arbeit: „Imagineering“ [eine Wortzusammenstellung von „imagination“ / Vorstellung and „engineering“ Konstruktion] und „Culturefield“ (kulturelles Feld). Gezeigt werden sowohl raumgreifende Installationen wie die hunderten Pfeile Ftt, Ft, Ftt, Ftt, Ffttt, Ftt,…, 2010, aber auch feine Konzeptarbeiten und Videos (Things that mean things and things that look like they mean things).
Gander ist eine der faszinierendsten Persönlichkeiten im aktuellen Kunstgeschehen. Er lässt sich nicht fixieren, weder im Stil noch im Medium. Manche seiner Arbeiten sehen gar nicht wie Kunst aus, andere erscheinen einfach, sind es aber nicht.
Themen und Inspiration findet Ryan Gander im täglichen Leben – wie die Zelte seiner vierjährigen Tochter – die er in Marmor zu Skulpturen übersetzen lässt. Eigens für die Ausstellung entstehen auch trashige, neue Lampen-Skulpturen für seine Frau (A lamp made by the artist for his wife: 44th, 47th, 49th, 50th attempts). Es ist ein lustvolles Spiel mit Wertigkeit, der langen Verwendungsgeschichte von alltäglichen Materialien (Readymades) in der Kunst, aber auch dem unmittelbaren, kreativen Prozess, und nicht zuletzt dem Persönlichen, das seine stark autobiographischen Arbeiten prägt.
Gander ist nicht nur ein außergewöhnlich komplexer Künstler, sondern auch eine Inspiration für sein Umfeld. Der britische Regierung (Department of Business, Innovation and Skills) unterstellt er die professionell produzierte Werbekampagne „Imagineering“ (die die AusstellungsbesucherInnen gleich am OK Eingang begrüßt), die darum wirbt, sich die Vorstellungskraft der Kindheit zu erhalten, um eine bessere Zukunft zu gestalten.
RYAN GANDER (*1976, lebt und arbeitet in London) studierte an der Manchester Metropolitan University, der Jan Van Eyck Academie, Maastricht (1999–2000), und der Rijksakademie, Amsterdam (2001–2002). Seine Arbeiten waren u.a. im CCA Wattis Institute, San Francisco 2007, dem Stedelijk Museum, Amsterdam 2007, der Tate Britain, London 2006, und dem MUMOK, Wien 2006 zu sehen. Für die dOCUMENTA 13, 2013 entwarf er einen Windhauch, der durch Schlitze eines versteckten Ventilators in die Räume geblasen wurde.

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