Im Jahr 2014 richtet unsere Gesellschaft den Blick zurück auf den Beginn des Ersten Weltkriegs, analysiert dessen Ursachen sowie Auswirkungen und wirft zugleich Fragen nach unserer Erinnerungskultur auf. Die Universitätsgalerie der Bauhaus-Universität Weimar »marke.6« geht einen anderen Weg. Sie richtet den Blick in die Zukunft, in das Jahr 2114.
Die Ausstellung »Was bleibt? – Ein Versuch zur Gegenwart« wird dem Vorhaben folgen, ein Charakterbild unserer Zeit zu entwerfen, indem sie fragt, was in 100 Jahren von uns erhalten sein wird. Was ist es, das unser Zeitalter von anderen unterscheidet und worin kommt es zum Ausdruck? Welche gegenwärtigen Entwicklungen und Ereignisse werden als erinnernswert gelten und Eingang in das kollektive Gedächtnis finden?
Neun Positionen internationaler Bauhaus-Studierender wurden aus den zahlreichen Einsendungen ausgewählt: Ayla Güney, Christopher Falbe und Sebastian Wanke, Charlene Hahne, Haiyue Tao, Lea Kutz, Max Ratay, Rubab Paracha, Hannes Schmidt und kiosk.6. Sie zeichnen mit unterschiedlichen Medien – darunter Film, Fotografie sowie Performance-Kunst ein Bild des Jahres 2014, welches Assoziationsspielraum für die Besucherinnen und Besucher bietet. Diese sind von dem Kuratorenteam dazu aufgerufen ihr eigenes Charakterbild des Jahres 2014 zu entwerfen und durch die Ausstellung zu diskutieren.
»marke.6« ist der Ausstellungsraum der Bauhaus-Universität Weimar im Neuen Museum in Kooperation mit dem StudierendenKonvent sowie der Klassik Stiftung Weimar. Seit nunmehr sechs Jahren nimmt »marke.6« einen festen Platz im Weimarer Kunst- und Kulturleben ein und konnte über 20 Ausstellungen realisieren. Betrieben wird sie als studentische Initiative von Studierenden der beiden Weimarer Hochschulen. Ein besonderes Anliegen der marke.6 ist es, zeitgenössische Arbeitsfelder aufzuzeigen, Auseinandersetzungen anzuregen, Potenziale zu fördern und Experimente voranzutreiben.