Die Neue Nationalgalerie präsentiert in ihrer oberen Halle das bedeutende Ensemble deutscher Skulptur des 19. Jahrhunderts aus der denkmalgeschützten Friedrichswerderschen Kirche, 1830 von Karl Friedrich Schinkel erbaut.
Wegen Bausicherungsmaßnahmen wurde die Friedrichswerdersche Kirche im September 2012 bis auf weiteres geschlossen. Die klassizistischen Skulpturen werden jetzt in der Neuen Nationalgalerie gezeigt. Die Ausstellung »Im weißen Licht« bietet daher die Möglichkeit, die 36 Skulpturen aus der Friedrichswerderschen Kirche zu sehen. Darunter befindet sich der Originalgips der »Prinzessinnengruppe« - das Doppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen, geschaffen von Johann Gottfried Schadow (die Marmor-Gruppe befindet sich in der Alten Nationalgalerie), klassizistische Idealplastik, vertreten z. B. durch Emil Wolffs "Badende" und Heinrich Kümmels "Fischerknabe" und Bildnisbüsten bedeutender Personen der Goethezeit.
Zudem offenbart diese Ausstellung die einmalige Gelegenheit, das Ensemble neu zu betrachten - im Licht einer anderen Architekturikone, der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe (1886-1969), dessen Werk maßgeblich von der Auseinandersetzung mit dem großen Vorbild Schinkel geprägt ist.