Das Museum Natur und Mensch zeigt Fotoportraits von Frauen aus verschiedensten Weltgegenden, die eine physische und psychische Grenzerfahrung gemeinsam haben: Sie sind Überlebende von Säure- und Brandanschlägen.
Verübt werden solche Attentate meist aufgrund gekränkter Eitelkeit, Eifersucht, zu geringer Mitgift, Landstreitigkeiten und vorgeblichem „Ungehorsam“ gegenüber der Familie. Die Opfer müssen nicht nur mit entstellten Gesichtern, sondern auch körperlichen und seelischen Schmerzen weiterleben.
Über die meisten betroffenen Mädchen und Frauen erfahren wir nie etwas. Die Fotografin Ann-Christine Woehrl besuchte zahlreiche dieser Opfer, befragte sie in behutsamen Gesprächen nach ihrem Schicksal und portraitierte sie auf sensible und eindringliche Weise. So entstanden über die Fotos hinaus berührende Menschenbilder. Die Ausstellung zeigt, wie die Opfer einen Weg aus dem Dunkel des Vergessenwerdens finden. Sie vereinigt dokumentarische Bilder mit persönlichen Geschichten und Hoffnungen für die Zukunft.