Vom Projekt Natur & Fotografie werden die Glanzlichter seit 1999 als größter deutscher Naturfotografie-Wettbewerb organisiert. In acht verschiedenen Kategorien (Landschaften, Pflanzen, Kunst in der Natur, Vögel, Säugetiere, Verschiedene Tiere in einem Bild, Tiere in Tarnung, Küstenaufnahmen) wurden die Gewinner ermittelt und Geld- und Sachpreise im Wert von € 26.000 vergeben. Die hohe nationale und internationale Wertschätzung des Wettbewerbs belegen auch die Zahlen. 1.046 Naturfotografen aus 33 Ländern aus 5 Kontinenten haben sich mit 15.053 Bildeinsendungen an den Glanzlichtern beteiligt.
Dr. Norbert Rötgen – Bundesumweltminister & Schirmherr der Glanzlichter 2011 über die Siegerbilder:
Wichtig ist, dass es Bilder gibt, die uns in der Informations- und Bilderflut plötzlich innehalten lassen; Bilder, die uns in ihren Bann ziehen; Bilder, die nicht für etwas werben wollen oder der flüchtigen Sensation dienen, sondern die etwas Verborgenes sichtbar machen. Sie eröffnen uns eine Welt, die unseren Blicken tatsächlich zumeist entzogen ist, eine Welt die nur mit äußerster Geduld, Präzision und einem untrüglichen Gespür für den buchstäblich richtigen Augenblick eingefangen werden kann. Wenn man die Glanzlichter genau betrachtet spürt man die Poesie des Augenblicks.
„All over Winner und Glanzlichter-Naturfotograf 2011“ ist Gastone Pivatelli aus Italien mit seinem Bild "Alter Ego – das andere Ich". Seit langem hatte er sich dem Studium des Schwarzkehlchens verschrieben und schuf eine ganz besondere Bildkomposition als auch ein außergewöhnliches Naturdokument des Verhaltens dieses scheuen Vogels.
Der „Junior Award Preisträger und Glanzlichter-Nachwuchs-Naturfotograf 2011“ ist der 17jährige Alberto Fantoni aus Italien mit seinem Bild „Futtersuche im Gegenlicht“, das eine kleine Tannenmeise zeigt. Sie sucht in herunter hängenden Zapfen Samen und deren gespreizte Federn der Flügel und des Schwanzes werden dabei im Gegenlicht der Sonne durchleuchtet.
Naturfotografie, das ist Erlebnis. Zeit, Ruhe und vor allem Geduld – dabei die Rücksicht und Verantwortung zur Natur und zu den Tieren – sind die wichtigsten Voraussetzungen für die Naturfotografie. Die diesjährigen Bilder zeigen, dass Naturfotografen nicht nur unterwegs sind, um Bilder „zu schießen“. Ein wahrer Naturfotograf erlebt seine Bilder und lebt mit seinen Bildern – manchmal auch nur durch sie weiter.